FILM SeelenSchatten

Betroffene

Charles E. ist anfangs vierzig, ausgebildeter Chemiker mit handwerklichem Geschick und lebt alleine. Aufgrund eines Burnouts bricht er seine Doktorarbeit ab und übernimmt für einige Jahre eine Aushilfstätigkeit. Seine bis anhin unerkannt gebliebene, schleichende Depression bricht akut aus, und er lässt sich in eine Klinik einweisen. Nach einem viermonatigem Klinikaufenthalt folgen verschiedene berufliche Tätigkeiten in Beschäftigungsprogrammen der Arbeitslosenversicherung und in einem Chemielabor.

Hélène P. ist Mitte 50 und lebt geschieden von ihrem Mann. Seit einer Kindbettdepression werden ihre Depressionen immer wieder auch in Kliniken behandelt. Ihre Arbeit im Textilverkauf gibt sie nach ihrem letzten längeren Klinikaufenthalt auf. Ihre beiden Söhne und deren Familien kümmern sich um sie und helfen mit, eine sinnvolle Tagesstruktur zu finden.

Die 20-jährige Frau, die wegen ihrem Arbeitgeber und ihrem sozialen Umfeld anonym bleiben möchte, bricht aufgrund einer schweren Depression die Maturavorbereitungen im Internat ab. Sie wird über Monate von ihrer Mutter zuhause betreut und erfährt ebenfalls Unterstützung und Begleitung durch ihren gleichaltrigen Freund. Sie steht vor dem Abschluss einer verkürzten kaufmännischen Berufslehre.

Bronislaw K. ist Mitte fünfzig und gelernter Grafiker. Sein Traum des Künstlerdaseins lässt sich nicht verwirklichen; Depressionen und heimliches Trinken beginnen. Nach zehn Jahren Ehe trennt er sich von seiner Familie, woraufhin sich sein depressives Leiden verstärkt. Seit einem Klinikaufenthalt kämpft er immer wieder mit Krankheitsschüben. Seine Kreativität lebt er in der Musik aus, spielt verschiedene Instrumente und improvisiert an Klavier und Keyboard.