GesundungChronische DepressionAnmerkungen zum Krankheitsverlauf bei der Depression Prof. Dr. med. Manfred Wolfersdorf und Andrea HeindlIn der Depression sind Patienten in ihrem Selbst "Chronisch" meint nun in der Medizin, ein Beschwerdebild besteht länger, Symptome und Beeinträchtigungen dauern an und sind therapeutisch nur unzureichend gebessert bzw. kaum beeinflussbar: Zeitdauer, Therapieresistenz und Übergang von akuter Erkrankung in "chronisches Leiden", in Behinderung also die Kriterien. Hier wäre bereits streitig, heißt 'chronisch' auch 'therapieresistent' oder meint es nur "Eigenverlauf" und "persönliche Zeitdauer". In der Psychiatrie wird bei depressiven Störungen letztlich zwischen akuten - depressive Episode, depressive Anpassungsstörung, depressive Belastungsstörung, rezidivierende depressive Störung - und langfristig verlaufenden - Dysthymia, depressive Persönlichkeitsstörung, posttraumatische Belastungsstörung - Erkrankungen unterschieden und als Kriterium für letzteres ein zeitliches gefordert, nämlich eine Krankheitsdauer von mindestens zwei Jahren ohne längerfristige Unterbrechungen durch Besserung der Symptomatik sowie eine Symptompersistenz. Wir haben vereinfacht also 3 Formen des Verlaufes depressiver Erkrankungen:
Tabelle: Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit Verlauf von unipolaren Depressionen:
Aus: Chronische Depression - Anmerkungen zum Krankheitsverlauf bei der Depression. In: Krankenhauspsychiatrie 2001; 12 Sonderheft 1: S2. Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York, ISSN 0937-289X. |
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