Suizidgefährdung

Depression und Suizid

In der Schweiz beenden ca. 1-2% aller Menschen ihr Leben durch Selbsttötung, häufig im Zusammenhang mit Depressionen. Bis zu 15% der schwer depressiven Menschen, welche Hospitalisationen benötigen, töten sich selbst aus Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Gefährdet sind vor allem ältere, alleinstehende Menschen, aber auch solche, die zusätzlich an chronischen körperlichen Erkrankungen leiden.

Viel häufiger kommen allerdings - und zwar mehrheitlich bei jüngeren Personen - Suizidversuche vor. Grundsätzlich sind alle Suizidäusserungen depressiver Menschen sehr ernst zu nehmen, da durch sie seelische Qual geäussert wird. Dies gilt auch für jene Erkrankten, die ihre Umgebung durch ständige Klagen belasten, oder denen man ihre Depression nicht ansieht.

Suizidgedanken können einem depressiven Menschen nicht ausgeredet werden. Sie stehen im Zusammenhang mit der depressiven Problematik und treten erst bei Aufhellung der Depression zurück. Das Eingreifen im Falle akuter Suizidgefahr rechtfertigt sich ethisch aus der Tatsache, dass die wenigsten Personen nachträglich ihre Rettung bedauern oder sich später doch noch töten.

Aus der Website www.depression.unizh.ch, Klinische Forschung der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, Sektor Ost und zentrale Spezialangebote


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